2007-03-17 15:21:29

Vatikan: Neue Hoffnung für Vietnam


RealAudioMP3 Gibt es bald einen Nuntius in Hanoi? Die Hoffnung auf diplomatische Beziehungen zwischen dem Heiligen Stuhl und Vietnam wächst jedenfalls. Seit 1975 besteht kein Austausch mehr. Nach dem Besuch des vietnamesischen Premierministers bei Papst Benedikt XVI. war jetzt vom 5. bis zum 11. März eine vatikanische Delegation nach Vietnam gereist. Deren Leiter, der zweite Mann im vatikanischen Außenministerium, Pietro Parolin zog heute bei Radio Vatikan ein Fazit. In fast 20 Jahren habe man „Schritte nach vorne“ gemacht, bestätigte Pietro Parolin.


„Wir wünschen uns, dass es weiter geht in Richtung auf eine stabile Form und die Präsenz eines Päpstlichen Gesandten im Land, bis man schließlich diplomatische Beziehungen einsetzen kann und einen apostolischen Nuntius ernennen kann.“

Über derartige Projekte habe die Vatikan-Delegation mit den Vertretern der Vietnamesischen Regierung gesprochen, so Parolin, jedoch ohne Fristen festzusetzen. Hanoi habe jedoch eine Expertengruppe eingesetzt, um „Zeiten und Modalitäten“ zu prüfen, um diplomatische Beziehungen aufzunehmen.


„Vielleicht hätte mancher sich mehr erhofft. Ich denke jedoch, in jedem Fall haben wir einen großen Schritt nach vorne gemacht. Diplomatische Beziehungen sind nicht nur ein Ziel- , sondern auch ein Ausgangspunkt. Damit setzt man ein Zeichen, dass man konstruktiv zusammen arbeiten will und auch Spannungen ausräumen will.“

Die Kirche in Vietnam sei lebendig, die Delegation aus dem Vatikan hätte mehr empfangen als gegeben. Doch die Christen vor Ort hätten auch mit der rapiden Industrialisierung des Landes zu kämpfen. In punto Religionsfreiheit betonte Parolin:


„Ich kann versichern, dass einige Probleme gelöst wurden, andere befinden sich auf einem guten Weg. Beispielsweise der Wiederaufbau der im Krieg zerstörten Kirchen und der Bau neuer Zentren, in Gebieten, in denen die Bevölkerung neu angesiedelt worden war. Bei den noch offenen Fragen gibt es die Hoffnung, dass sie sich mit gutem Willen und Dialog befriedigend lösen lassen. Viele Kompetenzen im Bereich Religion sind außerdem an die lokalen Autoritäten übertragen worden.“
(rv 17.03.2007 bp)








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