2007-03-16 14:05:50

D: Für die Kirche zählt Selbstwert, nicht Marktwert


Selbstwert statt Marktwert: In einer bundesweiten Aktion gegen Jugendarbeitslosigkeit fordern die deutschen Bischöfe ein Umdenken: „Jugend braucht Perspektive“ – unter diesem Motto besuchen die Oberhirten Einrichtungen für benachteiligte Jugendliche. Sie wollen sich die Augen öffnen lassen, für die Sorgen der jungen Menschen und mit ihnen ins Gespräch kommen. Der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode ist Vorsitzende der Jugendkommission in der Deutschen Bischofskonferenz. Sein Anliegen:

„Manchmal wird in Deutschland vom Aufschwung gesprochen, aber 440-tausend junge Arbeitslose sind noch immer erheblich zuviel. Es ist besonders schwierig, Benachteiligte in den Arbeitsmarkt hinein zu bekommen. Und Kirche schaut bei diesen Einrichtungen besonders auf diejenigen, die ganz schwer in einen Arbeitsprozess einzugliedern sind, oder durch die Maschen der Gesellschaft fallen. Und das im Bewusstsein zu halten, sowohl von Kirche und Gesellschaft ist die Idee dieses gemeinsamen Aktionstages am Josefstag, den wir ab jetzt jedes Jahr durchführen wollen.“

Josef , der Arbeiter, wurde als Schutzpatron gewählt. An seinem Gedenktag, dem 19. März, wollen die Bischöfe aktiv werden. Sie wollen klar herausstellen,

„dass Kirche junge Leute nicht an ihrem Marktwert misst, sondern an ihrem Selbstwert. Und ist die wichtigste Botschaft, die wir auch als Kirche zu geben haben, dass wir bei jungen Menschen nach ihren Gaben und Fähigkeiten suchen – manchmal stellen sich welche heraus, die man vorher noch gar nicht entdeckt hat.“

Insgesamt betreut die katholische Kirche bundesweit mehr als 30.000 Jugendliche ohne Abschluss. In der Jugendberufshilfe bekommen sie Hilfestellung bei Berufswahl, Bewerbungen und Weiterqualifizierungen. (rv 15.03.2007 sis)








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