Der Vatikan hat keine
persönliche Verurteilung Sobrinos ausgesprochen. Das bestätigt auch Pater Prosper
Grech. Der Augustiner ist Berater in der Glaubenskongregation. Eine "Warnung" sei
nötig gewesen, betonte Grech gegenüber Radio Vatikan: „Wir sprechen
hier nicht von Häresien, von persönlicher Exkommunikation, sondern von theologischen
Positionen, die den Glauben der katholischen Kirche und das Glaubensbekenntnis selbst
gefährden. Jesus und der Sohn, die zweite Person der Göttlichen Trinität sind untrennbar
in einer Person miteinander verbunden, dem Logos. Das hält das Glaubensbekenntnis
zusammen. Wenn Sobrino - da müssen wir weiterdenken - diese Einheit aufspalten will,
fällt die ganze Struktur in sich zusammen, droht das Credo auseinanderzufallen.“
Sobrinos
Bücher können nicht verboten werden, so Grech:
„Denn den Index gibt es nicht
mehr. Aber denen, die diese Bücher lesen, oder wenn sie in Seminaren verwendet werden,
muss gesagt werden, dass diese Punkte nicht von der katholischen Kirche approbiert
sind und keine kirchliche Lehre zum Ausdruck bringen.“ (rv 14.03.2007 bp)