Eines der Themen,
die Papst Benedikt XVI. in dem nachsynodalen Schreiben „Sacramentum caritatis“ behandelt,
ist der priesterliche Zölibat. Der Patriarch von Venedig, Kardinal Angelo Scola, der
das Dokument heute im Vatikan vorstellte, erläuterte die Verbindung zwischen der Eucharistie
und der priesterlichen Ehelosigkeit:
„Der Heilige Vater bestärkt den Zölibat
für Priester in der lateinischen Kirche. Denn Christus hat seine Mission in keuscher
Form gelebt. Und wer diese Idee nicht verstehen möchte, ist gewissermassen nicht in
der Lage, das Leben Christi und seine Folgen zu verstehen.“
Papst Benedikt
regte in dem Schreiben auch an, dem Lateinischen wieder einen größeren Stellenwert
beim Gottesdienst einzuräumen: "Es ist gut, wenn außer den Lesungen, der Predigt und
den Fürbitten der Gläubigen die Feier der lateinischen Sprache gehalten wird; ...
Man sollte nicht die Möglichkeit außer Acht lassen, dass auch die Gläubigen angeleitet
werden, die allgemeinsten Gebete in Latein zu kennen." Das bedeutet allerdings noch
lange nicht die Wiederzulassung der so genannten Alten Messe. Kardinal Scola:
„Betreffend
der Diskussion zur Wiedereinführung des Ritus von Papst Pius V. muss ich sagen, dass
ich dies von Medien erfahren habe. Wir nehmen zwar dieses Thema durchaus sehr ernst.
Die liturgische Handlung muss aber auf jeden Fall die Einheit stärken, sonst wäre
das gegen die Bedeutung des Wortes Eucharistie.“