Die Vatikandelegation unter Leitung von Piero Parolin, dem stellvertretenden „Außenminister“
des Staatssekretariats, ist heute von ihrer Vietnamreise zurückgekehrt. Das Resümee
ist positiv, so der Grundton einer Mitteilung des vatikanischen Pressesaals.
Von
einer „Normalisierung“ der Beziehungen zwischen Heiligem Stuhl und Vietnam ist in
der Erklärung die Rede. Regierungsvertreter hätten versichert, dass die vietnamesischen
Behörden auf Weisung des Premierministers bereits an der Normalisierung arbeiten würden.
Bei der jetzigen Begegnung seien einige konkrete Modalitäten besprochen worden. Außerdem
auf dem Programm der Vatikandelegation: Arbeitssitzungen mit dem „Komitee für religiöse
Angelegenheiten“. Diese Gespräche seien in einer herzlichen, ehrlichen und respektvollen
Atmosphäre verlaufen, so die Erklärung weiter. Thema hier: Die „Verordnung über Glaubensrichtungen
und Religionsgemeinschaften“ vom 18. Juni 2004, die gemeinsam durchgearbeitet worden
sei, einige laufende Bischofsernennungen und weitere Themen, die das Leben der katholischen
Kirche berührten. Die Regierungsdelegation habe hier die wichtige Rolle der Katholiken
betont, während die Vatikandelegation den Wunsch geäußert habe, die Katholiken mögen
immer besser ihren Beitrag zur Verbreitung moralischer Werte geben können, und zwar
besonders mit Blick auf die Ausbildung von Jugendlichen und die Förderung der Solidarität
mit gesellschaftlich benachteiligten Gruppen. Beide Seiten hätten unterstrichen, dass
die noch bestehenden Probleme durch einen geduldigen und konstruktiven Dialog im Einvernehmen
gelöst werden könnten. Die vatikanische Delegation hat außerdem verschiedene Diözesen
des Landes besucht, unter anderem das Bistum Kontum mit seinen "Bergvölkern". Die
Delegation habe dabei die besondere Liebe zum Heiligen Vater erlebt - und die Hoffnung,
dass eines Tages ein Pastoralbesuch des Papstes möglich sein wird. (rv 12.03.2007
mc)