2007-03-12 15:39:40

Guatemala: Kirche steht Bush-Besuch kritisch gegenüber


Die katholische Kirche in Guatemala steht dem Besuch von US-Präsident George W. Bush kritisch gegenüber. Wegen des Polizeiaufgebots war die Innenstadt hermetisch abgeriegelt worden. Der Erzbischof von Guatemala-Stadt, Kardinal Rodolfo Quezada Toruno, äußerte daraufhin sein Befremden über die übertriebenen Sicherheitsmaßnahmen. Zuvor hatte der Vorsitzende der guatemaltekischen Bischofskonferenz, Alvaro Leonel Ramazzini Imeri von San Marcos, die Visite von Bush als „Hohn an den Guatemalteken“, bezeichnet. Einerseits würden sich die USA als Freund Guatemalas ausgeben, andererseits aber guatemaltekische Immigranten unterdrücken, zitiert ihn eine lokale Nachrichtenagentur. Die Kirche schloss sich damit den Protesten von mehreren Sozialorganisationen an, die vor der US-Botschaft in Guatemala-Stadt gegen die US-Wirtschaftspolitik sowie die unkontrollierte Ausbeutung der Naturressourcen des Landes demonstrierten.
Maya-Vertreter verurteilten zudem den geplanten Besuch des US-Präsidenten der Kultstätten Iximche in der antiken Stadt Tecpan, die von den Indigenen als heiliger Ort verehrt wird. Iximche war ehemals Herrschaftssitz der Maya und gilt als Bastion des Widerstandes gegen die spanischen Eroberer. Die Indigenen halten den USA vor, durch ihre politischen Interventionen dem Volk geschadet und die Naturvorkommen geplündert zu haben. (rv 120307 mc)








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