In Darfur hat sich die humanitäre Lage dramatisch verschlechtert. Darauf weist ein
heute veröffentlichter Sonderbericht für den UN-Menschenrechtsrat in Genf hin. Morde
an der Zivilbevölkerung gingen in der gesamten Region weiter, Zudem seien systematische
Vergewaltigungen an der Tagesordnung. Die Leiterin der Sonderkommission, die Friedensnobelpreisträgerin
Jody Williams, wirft der sudanesischen Regierung vor, oft gemeinsam mit Milizen oder
Dschandschawid-Banden schwere Verbrechen begangen zu haben. Khartum komme seiner
Verantwortung nicht nach, Zivilisten zu schützen und eine Strafverfolgung der Täter
zu ermöglichen. Zentrale Bedeutung hat nach Einschätzung der UN-Experten auch die
Strafverfolgung der Verantwortlichen vor dem Haager Internationalen Strafgerichtshof.
Auch hier verweigere der Sudan aber bisher jede Zusammenarbeit. (kna 120307 mc)