2007-03-10 15:12:51

Russland / Vatikan: Nuntius, "Beziehungen besser"


Mit Spannung wird der Besuch Vladimir Putins im Vatikan erwartet. Kommenden Dienstag wird Benedikt XVI. den russischen Präsidenten in Privataudienz empfangen. Ein Besuch auch mit zahlreichen politischen Implikationen. Wir haben vorab mit dem Nuntius des Heiligen Stuhls in der Russischen Föderation gesprochen: Erzbischof Antonio Mennini.
 
„Der Besuch des Präsidenten ist bezeichnend für die guten Beziehungen, die auf verschiedenen Ebenen zwischen dem Heiligen Stuhl und der russischen Föderation bestehen. Ich denke, dass der Heilige Vater und Präsident Putin eine große Übereinstimmung finden werden in den für die Menschheit wichtigen Themen. Erst kürzlich hat der Präsident das Engagement der Kirchen in Russland gelobt, die so zu einem Klima der Versöhnung und der Gemeinschaft unter allen Gläubigen beitragen. Zu diesem Aspekt wird meines Erachtens der Papst sicher einiges aus seiner Erfahrung beitragen können. Daher denke ich, dass das Treffen sehr fruchtbar und vor allem nützlich für die katholische Kirche in Russland sein wird.“

In der Vergangenheit war die Lage der Katholiken in Russland nicht immer leicht. Doch der Nuntius sieht Verbesserungen.

„Was die direkten Beziehungen zwischen den beiden Kirchen angeht, hat sich die Situation zuletzt spürbar verbessert, vor allem seitdem eine gemeinsamen Kommission eingerichtet wurde, die die Missverständnisse und die Probleme konkret zu lösen versucht. Das betrifft vor allem die persönliche Ebene: unter den Mitgliedern der Kommission herrscht ein sehr gutes, freundschaftliches und verständnisvolles Klima.“

Viele hoffen auf eine Begegnung des Patriarchen Alexij II. von Moskau und ganz Russland mit Papst Benedikt. Nuntius Mennini zu den Chancen für ein solches Treffen:


„Seine Heiligkeit Alexij II. wie auch andere hochrangige Vertreter dieser Kirchen sprechen immer wieder davon. Vor allem hat der Patriarch die Möglichkeit eines Treffens niemals ausgeschlossen. Er hat immer deutlich gemacht, dass eine Begegnung Zielpunkt einer realen und faktischen Annäherung und Befriedung der beiden Kirchen darstellt. Wir wünschen uns diese Begegnung natürlich, weil dies eine sehr wichtige Sache wäre, nicht nur für die christliche Welt, sondern auch für die Verteidigung der Werte des gemeinsamen Hauses Europa deren, Verteidigung auch der orthodoxen Kirche am Herzen liegt.“
(rv 10.03.2007 mc)
 







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