Der Einsatz für die Chancengleichheit von Männern und Frauen ist nur dann authentisch,
wenn die Unterschiede und das Sich-Ergänzende der Geschlechter anerkannt werden. Das
sagte Erzbischof Celestino Migliore, der Ständige Beobachter des Heiligen Stuhles
bei den Vereinten Nationen, gestern vor der 61. UNO-Generalversammlung. Migliore würdigte
dabei auch positive Ergebnisse auf dem Weg zur Chancengleichheit, ein Anliegen, das
der Papst-Vertreter „berechtigt“ nannte. Emanzipation bedeute auch, diskriminierende
Praktiken zu bekämpfen, die Frauen aufgrund ihrer Rasse, Religion oder ihres sozialen
Status von Entscheidungsprozessen ausschließen. Dass Frauen dagegen in Entscheidungsprozesse
eingebunden werden müssen, sei nicht nur im Hinblick auf die Gleichheit wichtig, sondern
auch wegen der spezifisch weiblichen Sicht, die Frauen einbringen, betonte Migliore.
(rv 09.03.2007 gs)