2007-03-08 14:40:28

Schweiz: Bischofstreffen in Luzern


RealAudioMP3 In der Schweiz steigt die Zahl der Katholiken jedes Jahr kontinuierlich an. Das liegt vor allem an der Einwanderung aus Osteuropa und Südostasien – nun fehlt es an Seelsorgern. Die Anpassung der Migrantenseelsorge war eines der Themen der Vollversammlung der Schweizer Bischöfe in Luzern, die gestern zu Ende ging. Der Präsident der Bischofskonferenz, Kurt Koch, erläutert die Situation:

„Die Migrantenpastoral unterscheidet sich von der üblichen Seelsorge eben deshalb, weil die meisten Pfarreien über die Steuergelder selber verfügen können. Das ist bei den Migrantenseelsorgern nicht der Fall. Meist handelt es sich um Missionen und nicht um Pfarreien. Diese sind darauf angewiesen, dass von den Ortspfarreien und den Landeskirchen Geld fließt. Wir haben immer wieder große Probleme, das zu organisieren. Außerdem haben wir uns in der Bischofsversammlung mit der Frage der Polen- und Philippinenseelsorge beschäftigt. Und wir haben bisher noch keine institutionalisierte Seelsorge für die Fahrenden gehabt, obwohl wir sehr viele haben.“

Die „Fahrenden“ – also die Sinti und Roma – werden künftig einen eigenen Seelsorger erhalten. Ein weiteres Thema auf der Bischofskonferenz: Die Diskussion um die Frauenbeteiligung im neuen „Rat der Religionen“. Kritik war laut geworden, dass keine einzige Frau in dem interreligiösen Gremium vertreten ist.
 
„Der Rat der Religionen kann aber nichts tun, weil alle Mitglieder des Rates von ihren Religionsgemeinschaften ihr Mandat erhalten haben. Deshalb haben wir uns überlegt, die bestehenden Mandate zu belassen, wie sie sind, aber Expertinnen hinzuzuziehen, damit auch die Sicht der Frauen im Rat vertreten ist. Jetzt werden die einzelnen Mitglieder des „Rats der Religionen“ gefragt, ob sie damit einverstanden sind.“

(rv 08.03.2007 mg)







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