2007-03-02 13:39:09

Paraguay: Wirbel um Lugo


Der frühere Bischof von San Pedro, Fernando Lugo, darf womöglich doch nicht als Kandidat bei den Präsidentenwahlen von Paraguay antreten. Aus einer Entscheidung des Vatikans, die ihn von der Ausübung des Priesteramtes ("a divinis") suspendiert, geht nämlich hervor, dass er dennoch weiter im Klerikerstand verbleibt. Die Verfassung von Paraguay bestimmt aber in Artikel 235, dass Priester keine Präsidentschaftskandidaten sein dürfen. Lugo hat jetzt in einem Brief an die Nuntiatur in Asunciòn erneut versucht, einseitig vom Priester- und Bischofsamt zurückzutreten. Eine ähnliche Bitte hatte die vatikanische Bischofskongregation kürzlich zurückgewiesen.
Vatikan-Kardinal Giovanni Battista Re argumentiert, das Bischofsamt sei "ein Dienst, den man freiwillig für immer auf sich nimmt". Im Kirchenrecht vorgesehene Ausnahmen griffen im Falle Lugos nicht, weil Paraguay ein "freies Land" sei und die Kirche, "deren Rechte respektiert werden", über viele "engagierte Laien" verfüge. Lugo habe für seine Präsidentschaftskandidatur also keinen "gerechten und vernünftigen Grund", wie ihn das Kirchenrecht für Ausnahmegenehmigungen vorsieht.
(aci 02.03.07 sk)







All the contents on this site are copyrighted ©.