2007-02-28 12:47:19

Israel: Dt. Bischöfe reisen ein, Ortschristen reisen aus


RealAudioMP3 27 deutsche Bischöfe setzen ihre Reise durch Israel und Palästina fort. Damit wollen sie ihre Solidarität mit den Christen im Heiligen Land zeigen. In der Nähe von Jerusalem besuchten sie unter anderem die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem. In Tabgha am See Genesareth zeichnete der Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, gestern Abend den früheren Botschafter Israels in Deutschland, Avi Primor, mit der Bonifatiusmedaille aus. Das ist die höchste Auszeichnung, die die deutschen Bischöfe vergeben. Primor, ein Vorkämpfer für die Verständigung von Deutschen und Israelis, erklärte den Bischöfen, dass die katholische Kirche eine größere Rolle im Nahost-Friedensprozess spielen könne. Derzeit hielten sich die moderaten Kräfte der Religionen zu sehr zurück.
Derweil haben Katholiken in Gaza den Papst zu einem Besuch eingeladen. Es sei ihr großer Wunsch, dass das
Kirchenoberhaupt bei einer möglichen Reise ins Heilige Land auch in den Gazastreifen komme, betonten Vertreter der katholischen Pfarrei in Gaza in einem Brief. Das Schreiben soll an den Vatikanvertreter in Israel und Palästina, Erzbischof Antonio Franco, übergeben werden.
Der Exodus von Christen aus dem Heiligen Land geht dabei weiter. Faisal etwa, ein 16-jähriger Palästinenser aus Nazareth, will nach Australien emigrieren, wie er dem Kölner Domradio erklärte. "Ich will hier weg, weil ich ein besseres Leben will, als Christ unter Christen. Die Lage hier ist doch hoffnungslos; auch meine Freunde hier wollen nichts wie weg."
(rv/kna/domradio 28.02.07 sk)








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