2007-02-27 15:33:15

Sudan/UNO: Regierung erkennt Den Haag nicht an


Nach langen Ermittlungen wegen der Gräueltaten in der Krisenregion Darfur hat heute der Anklagevertreter des Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag erstmals die Namen von Beschuldigten genannt. So sei der frühere Staatsminister im Innenministerium in Khartum, Ahmed Mohammed Harun, für Verbrechen gegen die Menschlichkeit und für Kriegsverbrechen in mindestens 51 Fällen verantwortlich. Chefankläger Luis Moreno-Ocampo nannte außerdem den „Ali Kuschaib“ genannten Kommandeur der arabischen Reitermilizen. Diese sollen mit Billigung der Regierung rücksichtslos gegen die afrikanische Bevölkerung vorgegangen sein. Es blieb offen, ob Anklage erhoben und ob es Haftbefehle geben wird.
Der sudanesische Innenminister erklärte in einem Interview, die Regierung akzeptierte das Tribunal in Den Haag nicht. Die sudanesische Justiz könne selber die Straftaten verfolgen.
Nach Schätzungen sind in Darfur mehr als 300 000 Menschen ums Leben gekommen, mehr als zwei Millionen wurden vertrieben.
(diverse 270207 mc)








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