Der Erzbischof von Bratislava, Jan Sokol, hat erstmals zugegeben, dass er sich mit
Vertretern der kommunistischen Staatssicherheit (StB) getroffen hat. Die StB-Mitarbeiter
hätten ihn zu den Treffen gezwungen, heißt es in einer heute veröffentlichten Stellungnahme
Sokols: Er habe sich bei den für ihn erniedrigenden Treffen immer bemüht, die Interessen
der Kirche zu wahren und die Aufmerksamkeit des StB auf bedeutungslose Angelegenheiten
zu lenken. Er habe ein „reines Gewissen“. Bislang hatte Sokol jeglichen Kontakt zur
StB bestritten. Noch in der vergangenen Woche beteuerte er, dem Geheimdienst „weder
in mündlicher noch in schriftlicher Form“ Informationen geliefert zu haben. (kna
270207 mc)