Archäologen wollen die Grabstätte Jesu in Jerusalem entdeckt haben. Kanadische Filmemacher,
unter ihnen Oscar-Preisträger James Cameron, haben eine Dokumentation über die Höhle
gedreht und ihre Funde jetzt in New York vorgestellt. Unter Archäologen und Religionswissenschaftlern
ist unterdessen eine heftige Debatte um die Interpretation der bereits 1980 entdeckten
Grabhöhle ausgebrochen. Der Film soll in den USA am 4. März, in Deutschland am Karfreitag,
ausgestrahlt werden. Der an der Untersuchung der Grabhöhle beteiligte israelische
Archäologe Amos Kloner hatte die Interpretation der Funde als authentisches Jesus-Grab
bereits im Vorfeld zurückgewiesen. Die auf den Knochenkästen gefundenen Namen seien,
so Kloner, zu jener Zeit weit verbreitet gewesen. Archäologen haben in Jerusalem bereits
Dutzende Grabhöhlen aus biblischer Zeit entdeckt.
Unbestritten ist, dass Archäologen
vor 27 Jahren in Talpiot auf eine Höhle mit zehn 2.000 Jahre alten Sarkophagen gestoßen
waren. Die Steinsärge wurden von den israelischen Behörden eingelagert. Zwei dieser
Steinsärge wurden am Montag von Cameron in New York präsentiert. Auf sechs der zehn
Särge sei zu lesen: «Jesus, Josephs Sohn» sowie «Judah, Sohn von Jesus» und zwei Mal
«Maria». Nach Auslegung der Forscher sind die Mutter von Jesus und Maria Magdalena
gemeint. (kna 270207 mc)