2007-02-25 14:46:26

D: Weiter Streit um Bischof Mixas Äußerungen


Die Kritik des Augsburger Bischofs Walter Mixa an der Familienpolitik der Bundesregierung hat auch am Wochenende zu hitzigen Debatten geführt. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) stellte sich ausdrücklich hinter Familienministerin Ursula von der Leyen (CDU). Der SPD-Bundesvorsitzende Kurt Beck machte sich mit einem Witz über Mixa lustig, während andere SPD-Politiker den „Rücktritt“ des Bischofs forderten.

Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), der Berliner Bischof Wolfgang Huber, distanzierte sich von Mixa. Unterstützung hingegen erhielt der Augsburger Bischof vom Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, der vor einem wachsenden staatlichen Einfluss in der Kindererziehung warnte. In einem Beitrag für die Kirchenzeitung seines Bistums sprach sich Lehmann für eine Wahlfreiheit in Erziehungsfragen aus. Es dürfe allerdings nicht hingenommen werden, dass andere Bereiche der Familienförderung zu Gunsten des Ausbaus der Krippenplätze beschnitten würden.

Merkel sagte auf die Frage der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung», ob sie Mixas Auffassung teile, von der Leyen degradiere Frauen zu „Gebärmaschinen“: „Nein. Frau von der Leyen möchte das Programm der Union verwirklichen: Mütter und Väter sollen bei der Erziehung der Kinder Wahlfreiheit haben, so weit das staatliche Rahmenbedingungen ermöglichen können.“
(kna 250207 mc)








All the contents on this site are copyrighted ©.