2007-02-22 13:37:24

Serbien: Keine Fortschritte für den Kosovo


RealAudioMP3 Bei den abschließenden Verhandlungen zwischen Serben und Albanern über den künftigen Status der Provinz Kosovo hat sich keinerlei Annäherung abgezeichnet. Der UNO-Sondergesandte Martti Ahtisaari sagte gestern in Wien, beide Seiten hätten sich nicht von ihren Standpunkten entfernt. Sein Plan sieht vor, dem Kosovo eine weit reichende Selbstbestimmung unter internationaler Aufsicht zu gewähren. Dazu gehört das Recht auf eine eigene Flagge, Nationalhymne, Streitmacht, Verfassung und Mitgliedschaft in internationalen Organisationen. Serbien hat diese Vorschläge als inakzeptabel zurückgewiesen, hat sich aber zu neuen Verhandlungen bereit erklärt.
Der Generalvikar von Prizren, Lush Giergji, hat die Verhandlungen verfolgt.
"Wir sind zuversichtlich, dass alle Seiten zufrieden gestellt werden. Damit soll auch auf internationaler Ebene ein Zeichen für Demokratie geben werden. Sicherlich gibt es noch Schwierigkeiten, die aber nicht von politischer Natur sind. Einige Jugendliche bringen ihren Unmut leider durch Gewalttaten zum Ausdruck.“
Die UNO-Blauhelme im Kosovo haben bisher für Sicherheit und Ordnung gesorgt. Dazu sagt Giergji:
"Wir benötigen auch längerfristig die militärische Präsenz. Die Übertragung der politischen Rechte und Pflichten soll Stück für Stück und sicher durchgeführt werden. Damit soll auch deutlich gemacht werden, dass der Kosovo weder den Albanern noch den Serben, sondern allen Bürgern gehört. Das Modell soll von Frieden und friedlichem Zusammenleben geprägt sein. Doch insbesondere soll der Kosovo ein Ort der Vergebung sein.“
(rv 22.02.07 mg)







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