2007-02-20 13:37:07

Vatikan: Tauwetter zwischen Italien und katholischer Kirche


Der Vatikan und Italiens Regierung haben nach einem Streit um die geplante rechtliche Anerkennung von Lebenspartnerschaften erstmals versöhnende Worte gewechselt. Beide Seiten betonten nach einer Begegnung in der italienischen Botschaft beim Heiligen Stuhl, sie hätten ihre Positionen zum Thema in beiderseitigem Respekt geklärt. Staatspräsident Giorgio Napolitano und Ministerpräsident Romano Prodi nahmen mit Kardinal Staatssekretär Tarcisio Bertone und dem Präsidenten der Italienischen Bischofskonferenz, Camillo Ruini, an den Feierlichkeiten zum Jahrestag der Lateranverträge zwischen Italien und dem Heiligen Stuhl teil.
Die Begegnung habe die beiderseitigen Beziehungen gestärkt, hieß es anschließend in einer Presseerklärung der Regierung. Der Meinungsaustausch sei „konstruktiv“ gewesen Die Bischofskonferenz bezeichnete das Verhältnis daraufhin als „hervorragend“.
Der Vatikan und Vertreter der italienischen katholischen Kirche hatten den vom Ministerrat verabschiedeten Entwurf für ein Gesetz zur Anerkennung von hetero- und homosexuellen Partnerschaften heftig kritisiert. Papst Benedikt XVI. hatte dies als Angriff auf die Institution Familie und als Verletzung einer von Gott gegebenen Norm verurteilt. Regierungspolitiker hatten in der Haltung der Kirche eine nicht zu rechtfertigende Einflussnahme auf politische Entscheidungen gesehen.
(rv 20.02.07 bg)







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