Mehr als 10.000 Katholiken haben gestern in Rio de Janeiro energische Schritte gegen
die wachsende Gewalt in der Gesellschaft gefordert. Nach einem Gottesdienst im Stadtzentrum
formierte sich ein Demonstrationszug, der die Gewalt und ihre sozialen Ursachen anprangerte.
Anlass war ein brutales Verbrechen, bei dem mehrere bewaffnete Jugendliche mit dem
Auto einen behinderten Jungen über zehn Kilometer zu Tode schleiften. Nach Hinweisen
aus der Bevölkerung konnten die Täter verhaftet werden. Der Fall löste in Brasilien
eine breite Diskussion über Sondergesetze sowie eine Herabsetzung des Strafmündigkeitsalters
aus. (kna 15.02.2007 sis)