Die Ordensgemeinschaft der Herz-Jesu-Missionare sieht sich beim Verkauf ihrer Liegenschaft
"Villa Vandel" in Châtel-St-Denis getäuscht. Hinter den Käufern, die angeben, in
den Gebäuden eine nichtkonfessionelle Schule eröffnen zu wollen, steckt nämlich die
seit 1988 von der katholischen Kirche getrennte Priesterbruderschaft St. Pius X.,
die ihren Sitz in Ecône hat. Die Ordensgemeinschaft hat sich bereits an die Zivilgerichtsbarkeit
gewandt, um eine Annullierung des Kaufvertrages zu erwirken. Die Leitung des Bistums
Lausanne-Genf-Freiburg will sich vorläufig aus dem Verfahren heraushalten. Sollte
sich allerdings eine der Pius-Bruderschaft verbundene Gemeinschaft in der Villa Vandel
niederlassen, so hätte dies pastorale Konsequenzen, liess Kanzler Nicolas Betticher
verlauten. Die Villa Vandel ist im Frühjahr 2006 einer Vereinigung namens "Ecole
Villa Vandel" verkauft worden. Die Priesterbruderschaft St. Pius X. ist seit 1988
von der katholischen Kirche getrennt. Ihre damalige Führung unter Erzbischof Marcel
Lefebvre war von Papst Johannes Paul II. wegen unerlaubter Bischofsweihen exkommuniziert
worden. (kipa 11.02.07 sk)