2007-02-11 13:49:55

Israel: Neue Bauarbeiten


Das Kabinett von Premierminister Ehud Olmert hat beschlossen, die umstrittenen Ausgrabungen am Jerusalemer Tempelberg trotz der Proteste dagegen fortzusetzen. Der Bau eines Zugangs zum sogenannten Mughrabi-Tor in der Nähe der al-Aksa-Moschee solle so schnell wie möglich durchgeführt werden, sagte ein Sprecher heute. Die Grabungen gehen dem geplanten Bau einer Fußgängerbrücke zum Tempelberg voraus. Die Bauarbeiter in der Nähe der Klagemauer stehen unter dem Schutz von 2.000 Polizisten. Die Behörden wollen Palästinensern unter 45 Jahren aus Sicherheitsgründen während der Bauarbeiten den Zugang zum Tempelberg verwehren.
Ranghohe Jerusalemer Kirchenvertreter haben gestern am Tempelberg Solidarität mit den protestierenden Muslimen bekundet. Orthodoxe, katholische, lutherische und anglikanische Bischöfe drückten ihr Unverständnis über das "einseitige Vorgehen Israels" aus und forderten "Respekt vor den religiösen Empfindlichkeiten" der Muslime. "Archäologische Ausgrabungen können warten - der Friede nicht",
sagte der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Erzbischof Michel Sabbah, der Katholischen Nachrichten-Agentur. Der Mufti von Jerusalem, Mohammed Hussein, äußerte vor den Kirchenvertretern
Sorge vor einer Beschädigung der Fundamente der Moschee durch die Grabungsarbeiten.
(reuter/kna 11.02.07 sk)







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