Vatikan/Italien: "DICO", Katholische Kirche kritisch
Die katholische Kirche äusserte sich kritisch zu dem Gesetz für die Rechte zusammenlebender
Menschen, kurz DICO. Der Entwurf würde mehr Probleme schaffen als lösen, schrieb der
Nachrichtendienst SIR der Italienischen Bischofskonferenz. "Unser Urteil zu der Gesetzesinitiative
kann nur negativ sein", hieß es. Die vatikanische Zeitung "L'Osservatore Romano" überschrieb
einen Artikel zu der geplanten Neuregelung mit dem Titel: "Die verletzte Familie".
Die Mitte-Rechts-Opposition kündigte an, im Parlament gegen die Pläne stimmen zu wollen. Der
Ministerrat der Regierung Romano Prodis hatte am Vorabend den modifizierten Entwurf
von Familienministerin Rosy Bindi und Gleichstellungsministerin Barbara Pollastrini
für ein Lebenspartnerschaftgesetz gebilligt. Darin geht es um eine geplante Eintragung
langjähriger nichtehelicher Partnerschaften, die auch Homosexuellen offen stehen soll. (rv
10.02.07 mg)