Papst Benedikt warnt vor äußeren Ketten des Menschen
Subjektivismus und
Relativismus unter den Menschen bereiten Papst Benedikt zunehmend Sorge. Das erklärte
das Kirchenoberhaupt heute Morgen dem emeritierten Erzbischof von Paris, Kardinal
Jean-Marie Lustiger, der samt einer Delegation der Akademie für Moral- und Politikwissenschaften
aus Paris in Audienz empfangen wurde. Papst Benedikt nahm in seiner Ansprache die
politisch Verantwortlichen in die Pflicht und erinnerte an die grundlegenden Prinzipien
politischer Entscheidungen:
"Die Überlegungen und Handlungen der Behörden
und der Bürger müssen immer zwei Elemente berücksichtigen: Den Respekt vor dem Menschsein
und die Suche nach dem allgemein Guten. In der aktuellen Welt ist es mehr den je wichtig,
dass wir unsere Zeitgenossen auf diese beiden Elemente aufmerksam machen."
Profitsucht,
Macht und Gefühlschaos legten den Mensch in Ketten, so die mahnenden Worte des Papstes.
Jeder, der bei der Wertevermittlung eine Rolle spiele, müsse die „Wahrheit gegenüber
dem Menschen“ am Herzen liegen, so der Papst:
"Eines der Herausforderungen
für unsere Zeitgenossen und insbesondere für die Jugend ist es, ein Leben zu akzeptieren,
das sich nicht nur auf die "äußerliche Erscheinung" reduziert sieht, sondern auch
ein inneres Leben entwickelt. Damit soll eine Verbindung zwischen dem Sein und dem
Handeln hergestellt werden; ein Ort, in der die Würde der Kinder Gottes erkannt wird.
Denn wir sind als Kinder Gottes aufgerufen, frei zu sein, indem wir uns nicht von
der Quelle des Lebens trennen, sondern indem wir uns mit ihr verbinden."