Die katholische Kirche des Landes kritisiert eine erbrechtliche Gleichstellung homosexueller
Paare durch den Obersten Gerichtshof. "Es scheint, als wolle man ein Ehestatut einführen,
das keinen Sinn macht", erklärte der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Bischof Luis
Augusto Castro Quiroga. Das Oberste Gericht hatte gleichgeschlechtlichen Paaren, die
mindestens zwei Jahre zusammengelebt hatten, dieselben Erbrechte wie heterosexuellen
zugestanden. "Homosexuelle müssen die gleichen Rechte wie jeder Bürger haben", so
Castro, aber dazu dürfe man keine "verschleierte Ehe" einführen. Die Entscheidung
des Gerichts müsse die Rechte der Familien wahren, so der Sekretär der Bischofskonferenz,
Bischof Fabian Marulanda Lopez. Es wäre schlimm, wenn so der Weg frei wäre für die
Legalisierung gleichgeschlechtlicher Paare. Ein Adoptionsrecht etwa, dürft nicht zugestanden
werden. - Im März diskutiert der Kongress in Kolumbien einen Gesetzesvorschlag, der
die Frage von Sozialversicherungsansprüchen Homosexueller regeln soll. (rv 09.02.07
bp)