Indonesien: Schweizer Bundespräsidentin trifft Religionsführer
Die Schweizer Bundespräsidentin Micheline Calmy-Rey hat sich für ein besseres Verständnis
zwischen den Kulturen und Religionen in Indonesien ausgesprochen. In Jakarta traff
sie sich mit verschiedenen Religionsführern. Die Zusammenkunft fand in Form eines
interreligiösen Seminars statt, an dem die Vertreter der verschiedenen Religionen
ihren Standpunkt einbringen konnten. Dadurch sei ein besseres Verständnis dafür geschaffen
worden, wie vielfältig der Ursprung der internen Konflikte in Indonesien sei. Die
Zusammenstösse zwischen Christen und Muslime haben in den Jahren 2000-2001 über tausend
Personen das Leben gekostet. Danach wurde ein Waffenstillstand vereinbart, doch die
Angriffe gegen Christen und andere religiöse Minderheiten haben noch nicht aufgehört.
Bisher hat sich die Regierung in Jakarta kaum dafür eingesetzt, den Konflikt beizulegen.
Unter den 245 Millionen Einwohnern der riesigen Inselgruppe sind 90 Prozent Muslime
und 9 Prozent Christen (23 Millionen). (kipa/diverse 09.02.07 mg)