Heftige Regenfälle haben gestern neue Überschwemmungen in der Hauptstadt Jakarta ausgelöst.
Das Wasser in der Millionenstadt sei jedoch nicht so stark angestiegen wie in den
vergangenen Tagen, als etwa 50 Menschen starben, sagte ein Sprecher des Krisenzentrums.
230.000 Menschen seien noch immer obdachlos und hielten sich weiterhin in Notunterkünften
und Zelten auf. Um die Gefahr von Seuchen zu bannen, hat die Regierung angekündigt,
die Stadt komplett zu desinfizieren. Es sind die schwersten Überschwemmungen in Jakarta
seit fünf Jahren. Präsident Susilo Bambang Yudhoyono versprach, die Not leidende Bevölkerung
werde weiterhin mit Nahrungsmitteln und Medizin versorgt. 14.000 Polizisten wurden
zur Unterstützung in das Katastrophengebiet verlegt. Umweltschützer machen die exzessive
Bebauung von Jakartas Feuchtgebieten für die verheerenden Folgen der Überschwemmungen
verantwortlich. Lokale Nichtregierungsorganisationen werfen laut Pressemitteilung
der deutschen Gruppe "Entwicklung hilft" den indonesischen Behörden gravierende Fehler
beim Katastrophenmanagement vor. Schuld seien fehlende Investitionen in das Abwassersystem
und Korruption. (pm/ap/reuters 09.02.07 bp)