Auch im reichen und zur Beliebigkeit neigenden Westen läßt sich das Bedürfnis nach
Spiritualität nicht unterdrücken. Das meinte Papst Benedikt heute vor Bischöfen, die
der Fokolar-Bewegung nahestehen. Hinter der Vielfalt der neuen, geistlichen Gruppen
und Bewegungen sieht der Papst den Heiligen Geist am Werk. Wörtlich meinte er: "In
weiten, schwierigen Teilen der Welt geben die Bewegungen ein Zeugnis der Solidarität
und stehen mit menschlicher und göttlicher Liebe den Armen und Schwachen nahe. Aus
der Gemeinschaft von Bischöfen und Bewegungen kann ein Impuls entstehen, damit die
Kirche mit neuem Schwung das Evangelium der Hoffnung und Liebe in jeden Teil der Welt
trägt." Papst Benedikt rief auch zu mehr Bemühungen um Frieden in Afrika auf. Der
Kontinent werde von vielen blutigen Konflikten heimgesucht; er hoffe auf "eine Zeit
stabilen Friedens und echter Entwicklung" für Afrika, so der Papst. Außer etwa
80 Bischöfen, die der Fokolar-Bewegung nahestehen, empfing Benedikt auch 110 Bischöfe,
die sich als Freunde der römischen Basis-Gemeinschaft Sant` Egidio verstehen. Diese
Gemeinschaft, die jetzt in vielen Ländern der Erde vertreten ist, feiert in diesen
Tagen ihren 39. Geburtstag. Außerdem beim Papst waren heute Prinz Albert und Prinzessin
Elmira von Sachsen. Der Vatikan nannte keine Einzelheiten des Gesprächs. (rv 08.02.07
sk)