Den vergessenen Kindern
in den ärmeren Staaten Osteuropas gilt dieses Jahr die Februar-Sammlung der österreichischen
Caritas. Franz Küberl ist Caritas-Präsident; er sagte gestern in Wien: "Derzeit unterstützt
die Caritas insgesamt 260 Projekte in 17 Ländern Osteuropas". Allein in Moldawien,
dem wohl ärmsten Staat Europas, unterhält die österreichische Caritas 19 Projekte.
Das Ausmaß der Armut sei gerade in Moldawien enorm; und es seien immer wieder "gerade
die Kinder und alten Menschen, die an oder unter dem Existenzminimum leben müssen",
so der Caritas-Präsident, der unlängst eine Caritas-Reise nach Moldawien begleitete.
Als besonders erschütternd habe er die "grassierende Hoffnungslosigkeit" empfunden,
so Küberl: "Einmal mehr hat sich eine Caritas-Erfahrung bewahrheitet: Armut raubt
Lebensperspektive". Als besonders problematisch stellte Küberl heraus, dass etwa
eineMillion der 4,4 Millionen Einwohner Moldawiens außer Landes sei, um dort zu arbeiten
und auf diese Weise ein Überleben für die Daheimgebliebenen zu ermöglichen. Vornehmlich
handle es sich dabei um Menschen zwischen 20 und 45 Jahren, die vom Ausland her nahezu
50 Prozent des Bruttonationalprodukts des Landes bestreiten, in Moldawien selbst jedoch
als Kräfte für den Wiederaufbau des Landes fehlen.
(kap 06.02.07 sk)
Unser
Audio-Angebot: Äußerungen von Küberl und dem Wiener Caritas-Präsidenten Michael Landau.
Quelle: Radio Stephansdom.