2007-02-05 15:31:13

D: Protestanten und Moslems, Der Dialog geht weiter


RealAudioMP3 Die Evangelische Kirche in Deutschland will an einem Dialog mit dem Islam festhalten. Das sagte der EKD-Ratsvorsitzende Wolfgang Huber dem Nachrichtenmagazin „Spiegel“. Ein Positionspapier der evangelischen Kirche hatte für Verstimmungen bei muslimischen Verbänden gesorgt. Daniel Kaiser berichtet:

Auch bei Kontroversen sollte man besser miteinander als übereinander reden, sagte Huber. Auslöser des Streits ist das EKD-Papier „Klarheit und gute Nachbarschaft“. Darin hatten die Protestanten auf Unterschiede zwischen Islam und Christentum hingewiesen. Mehrere islamische Dachverbände hatten weitere Gespräche abgesagt. Es bestehe noch Klärungsbedarf wegen des Textes. Die Muslime fühlen sich, von oben herab behandelt und werfen den Protestanten vor, sie missionieren zu wollen Bischof Huber trat nun dem Eindruck entgegen, das Dokument fördere Vorurteile gegenüber dem Islam. Dem Dialog sei nicht gedient, wenn man alles in die Sprache der Diplomatie verpacke – statt abweichende Meinungen offen auszusprechen. Und Huber wörtlich: Wir nötigen niemandem unseren Glauben auf, aber wir verschweigen ihn auch nicht. Der Koordinierungsrat der Vereinigungen des christlichen-islamischen Dialoges in Deutschland warnt vor einer Funkstille zwischen Islam und Christentum. Die Experten gehen aber nicht davon aus, dass es eine dauerhafte Eiszeit zwischen den beiden Religionen gibt.
(rv 05.02.07 mc)







All the contents on this site are copyrighted ©.