2007-02-03 12:58:58

EU: COMECE schlägt Alarm wegen Bioehtik


RealAudioMP3 In Brüssel und Straßburg wird zurzeit kontrovers über Bioethik diskutiert. Konkret geht es um eine EU-weit geltende Verordnung zu den neuen Biotechnologien. Die Bischofskommission COMECE fordert die Berücksichtigungen auch ethischer Kriterien, allerdings sind am Dienstag entsprechende Forderungen im Gesundheits-Ausschuss abgelehnt worden. Knackpunkt: Die Frage der Verwendung embryonaler Stammzellen. Katharina Schauer ist Bioethik-Referentin bei der COMECE, sie fürchtet einen Dammbruch:

„Das hätte die Gefahr, dass die Mitgliedsstaaten nicht mehr die Möglichkeit haben, abweichende nationale Regelungen aufrecht zu erhalten. Aus diesem Grund plädieren wir für die Lösung, Produkte, die auf solchen umstrittenen Zellen beruhen, vom Anwendungsbereich der Verordnung auszunehmen.“

In grundlegenden Fragen, wie der Unverletzlichkeit und der Würde des menschlichen Lebens sei es unabdingbar, dass die nationale Souveränität der Mitgliedsstaaten von der europäischen Union respektiert wird.

„Wir hoffen, dass diese ethischen Fragen neu diskutiert werden und in den Bericht des gesamten Parlaments aufgenommen werden. Das europäische Projekt kann für die Bürger nur glaubwürdig bleiben, wenn ihre Vertreter in Brüssel eine ehrliche und respektvolle Auseinandersetzung über diese Fragen durchführen“

Einigkeit besteht nach Angaben von Katharina Schauer im Verbot, den menschlichen Körper und Teile davon zur Erzielung von Gewinnen zu nutzen. Auch Keimbahninterventionen sollen untersagt werden. Auch sei klar, dass keine Produkte zugelassen werden dürfen, die eine Herstellung von hybriden Lebewesen oder Chimären bedeuteten, also Zwitterwesen von Mensch und Tier.
Kürzlich hatte Benedikt XVI. in einer Botschaft an die Teilnehmer eines Bioethikkongresses in Havanna auf Kuba wieder darauf hngewiesen, dass jegliche wissenschaftliche Forschung von ethischen Kriterien geleitet sein müsse.
(rv/kna 03.02.07 mc)







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