2007-02-03 12:55:12

Das Fest Mariä Lichtmess


RealAudioMP3 Die Kirche feiert am 2. Februar das Fest Darstellung des Herrn oder auch „Mariä Lichtmess“. Ein altes Fest voller Symbolik und mit einer reichen spirituellen Botschaft.

„Ein Licht zur Erleuchtung der Heiden
und zum Ruhm deines Volkes Israel“…


…das ist heute erschienen: Mit diesen Worten ziehen vielerorts die Menschen mit brennenden Kerzen in der Hand in die Kirche ein. Die Christen gehen Jesus in einer Prozession entgegen. Ihm, der am 40. Tag nach seiner Geburt auf den Armen seiner Mutter das erste Mal nach Jerusalem und in den Tempel kam. Im Tempel wird das Kind „präsentiert“ (dargestellt) und begegnet dort den beiden sympathischen Alten Simeon und Hanna.
Das Gesetz bestimmt, dass eine Frau 40 Tage nach der Geburt eines Knaben unrein ist. Am Ende dieser Tage der Reinigung bringt sie ein Opfer dar. So kommt Jesus - 40 Tage nach seiner Geburt – zum ersten Mal in seinem Leben in die heilige Stadt und in den Tempel. Die erste Ankunft eines neuen Herrschers in einer Stadt war in der Antike Anlass zur Freude und zum Fest. Den Einzug des Herrschers in die Stadt bereiteten die Bewohner vor, indem sie ihm entgegengingen, um dann – mit ihm zusammen – in die Stadt zu ziehen. Seinem Kommen entspricht ihr Entgegenlaufen.
Als das liturgische Fest in Jerusalem entstand, lag auf dem Weg nach Bethlehem ein Kloster, das eine fromme Frau namens Hikelia gegründet hat. Hikelia soll ihre Mönche mit Kerzen ausgestattet haben für diesen Weg Christus entgegen – und dann mit ihm in die heilige Stadt hinein. Mit Kerzen in den Händen gehen fortan – und bis heute – die Menschen an diesem Tag Christus entgegen. Im Licht der Kerzen begleiten sie sein Kommen – nun nicht mehr in das palästinische Jerusalem, sondern in ihre Pfarrkirche als in ihr Jerusalem.


Dass Christus den Menschen zu ihrem Heil und Frieden begegnen wollte, zeigt schon der biblische Bericht: Simeon wurde vom heiligen Geist in den Tempel geführt, als die Eltern Jesus hereinbrachten. Vom Geist gelehrt, erkennt er im Säugling den Messias. Deshalb nimmt er das Kind in seine Arme und preist Gott:

„Nun lässt du, Herr, deinen Knecht, wie du gesagt hast, in Frieden scheiden.
Denn meine Augen haben das Heil gesehen, das du vor allen Völkern bereitet hast, ein Licht, das die Heiden erleuchtet, und Herrlichkeit für dein Volk Israel.“ (Lukas 2,29-32)

Quelle: Gunda Brüske, www.liturgie.ch
(rv 02.02.07 mc)







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