2007-02-02 13:59:28

Österreich: Interreligiös gegen Klimawandel


Christen, Muslime und Buddhisten in Österreich fordern Maßnahmen gegen den Klimawandel. Während in Paris der UN-Klimabericht vorgestellt wurde, erging in Wien ein interreligiöser Appell an die Politiker des Landes. Die fortschreitende globale Klimaerwärmung betreffe alle Menschen "sowie alle Geschöpfe", heißt es in dem Aufruf der "Arbeitsgemeinschaft Schöpfungsverantwortung". Auch die katholische Kirche steht hinter der Initiative; der Wiener Weihbischof Franz Scharl sieht dringenden Handlungsbedarf:
"Wenn man die soliden Ergebnisse der Naturwissenschaft ernst nimmt, muss man auch Konsequenzen ziehen. Verantwortung für die Schöpfung heißt dann: Eintreten für einen anderen Lebensstil, statt der alltäglichen Verschwendung sich der Tugend des Sparens auch im Energiebereich erinnern.“
Gestern Abend riefen die Initiatoren dazu auf, kurz vor acht Uhr für fünf Minuten alle stromfressenden Geräte auszuschalten. Nur ein symbolisches Zeichen aber:
"Einen anderen Lebensstil populär zu machen, das geht nicht von heute auf morgen. Man muss Zeichen setzen, einmal fünf Minuten den Energieverbrauch – soweit es geht – auf 'Null' heruntersetzen. Das ist ein Vorgang, der viele Menschen nachdenklich machen kann, auch Menschen in verantwortlicher Position."
Die "Verantwortung für die Schöpfung" sei ein allen Weltreligionen gemeinsames, wesentliches Element ihres Glaubensvollzuges. Deshalb richte man an die Politik die Forderung, "die für die notwendige 'Wende' im Energiebereich unabdingbaren gesetzlichen Rahmenbedingungen zu schaffen". Der Appell der "Arbeitsgemeinschaft Schöpfungsverantwortung" wird von katholischen, evangelischen und orthodoxen Christen, von Muslimen, Buddhisten und Bahais mitgetragen. Die AG will ihren Appell konkretisieren und beim Umweltminister vorstellig werden.
(rv/kap 02.02.07 bp)







All the contents on this site are copyrighted ©.