2007-02-01 13:09:19

Somalia: "Präsident Yussuf ist eine ehrliche Haut"


RealAudioMP3 Eine Versöhnungskonferenz soll es in Somalia geben, das hat jedenfalls der somalische Präsident Abdullah Yusuf Ahmed beim Abschluss des Gipfeltreffens der Afrikanischen Union angekündigt. Internationale Beobachter sehen die Friedenschancen eher skeptisch. Seit dem Sturz des Machthabers Siad Barre 1991 hat Somalia keine funktionierende Zentralregierung mehr hat.
Optimistischer ist Giorgio Bertin. Er ist Bischof von Dschibuti und apostolischer Verwalter von Mogadischu:

„Konkrete Hoffnungen gehen von der Tatsache aus, dass die internationale Gemeinschaft bereit ist, etwas in Somalia zu tun und wirksam die Übergangsregierung zu unterstützen, die vor zwei Jahren eingesetzt worden ist. Vielleicht zum ersten Mal haben wir die Gelegenheit, dass der Staat wirklich wiederersteht.“

Die Afrikanische Union will eine Truppe von 8000 Mann nach Somalia entsenden. Bisher sind erst die Hälfte der Soldaten von den Mitgliedsländern zugesagt.
Den Präsidenten Abdullah Yusuf hält der Bischof für ehrlich, dieser habe wirklich eine friedliche Vision des Landes. Zum Abzug der äthiopische Truppen sagt Bischof Bertin:

„Es ist gut, dass die äthiopischen Truppen sich so bald wie möglich zurückziehen. Natürlich hängt dies von der internationalen Gemeinschaft ab, besonders von der afrikanischen Union. Man kann nicht zu den äthiopischen Truppen sagen ‚Zieht ab’, wenn keiner da ist, der sie ersetzt.“

Die humanitäre Situation sei nicht einfach, in den vergangenen 16 Jahren des Bürgerkriegs habe es Wellen von Hilfsbereitschaft gegeben, sagt Bertin:

"Als die Schwierigkeiten besonders groß waren, nahm das Interesse der Medien zu. Man müsste mit einer gewissen Kontinuität die Entwicklung verfolgen. Die ganze Infrastruktur ist zerstört worden, alles muss wieder aufgebaut werden, die Krankenhäuser, die Schulen… Diese Hilfen müssten allerdings auch begleitet werden durch eine Kontrolle."

(rv/diverse 01.02.07 mc)








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