Vatikan: Jaeger optimistisch zu Gespräch mit Israel
Nach jahrelangen Hindernissen
scheint die diplomatischen Annäherung zwischen dem Vatikan und Israel jetzt doch wieder
konkreter zu werden, vor allem nach den Gesprächen in den vergangenen Tagen. Eine
Expertengruppe hat sich am Montag drei Stunden lang getroffen und über die sensiblen
Fragen diskutiert. Die anschliessende Pressemitteilung sprach von einem Fortschritt
in Bezug auf die ungeklärten Steuer- und Güterfragen der Kirche im Heiligen Land. Pater
David Jaeger, Fachmann für die Beziehungen zwischen Kirche und Staat im Heiligen Land,
kennt die Schwierigkeiten des bilateralen Dialogs. Das Treffen bietet…
„…eine
Gelegenheit, ein altes Gesetz abzuschaffen, das immer noch in Israel gültig ist und
den Kirchen die Erlaubnis von Güterbesitz verweigert. Weiter möchte der Heilige Stuhl
seine historischen Besitztümer wieder zurück erhalten, die vom Staat „geraubt“ wurden.
Dazu gehört beispielsweise das Pilgerhaus in der Meeresstadt Caesarea.“
Der
biblische Ort Caesarea ist bei vielen Christen im Westen in Vergessenheit geraten.
Das Pilgerhaus in der Stadt hat für Christen eine wichtige Bedeutung.
„Es
handelt sich um ein Gebäude, das in den 50er-Jahren weggenommen und fast zerstört
wurde. Caesarea war ein bedeutender Ort für die Urchristen, wo auch der Apostelfürst
Petrus war, und ein Metropolitansitz sowie Zentrum der alten christlichen Kirchen.“