Präsidentin Gloria
Macapagal Arroyo hat die Bischöfe an einen Runden Tisch gebeten, um bei den Parlaments-
und Gemeindewahlen vom Mai saubere Wahlen zu garantieren. Neben den Vertretern der
Bischofskonferenz und der Präsidentin nehmen auch die Wahlkommission, die Polizei
und Vertreter anderer Gruppen an dem Gespräch teil. Erst gestern hatte die Bischofskonferenz
zum Abschluß ihrer Vollversammlung eindeutig vor einer Wiederholung von Wahlbetrug,
wie er im Jahr 2004 offenbar geschehen war, gewarnt. Die Präsidentin selbst war durch
ein merkwürdiges Telefonat, das offenbar das Wahlergebnis beeinflussen sollte, ins
Zwielicht geraten. Arroyo bekräftigte, sie sei sich mit den Bischöfen darin einig,
dass die Philippinen saubere und transparente Wahlen bräuchten. Pedro Quitorio
ist der Medienbeauftragte der philippinischen Bischöfe. Er sagte uns heute: "Das Trauma
der Nachwahl-Zeit, die Zweifel, was da 2004 eigentlich genau geschehen ist, das ist
heute noch sehr spürbar. Die Menschen ziehen angesichts dieser Ungewißheiten wirklich
die Legitimität ihrer jetzigen politischen Führer in Zweifel. Die Vorwürfe der Pfuscherei
bei den letzten Wahlen stehen weiterhin im Raum. Das ist für unser Land sehr schmerzhaft,
denn jeder Bereich wird dadurch in Mitleidenschaft gezogen, auch die Wirtschaft. Die
Bischöfe haben es sich deswegen zur Aufgabe gesetzt, zum Wohle des Landes wirklich
darauf zu achten, dass bei den kommenden Wahlen alles mit rechten Dingen zugeht." (efe
29.01.07 sk)