Obwohl sich eine Mehrheit der Deutschen in einer Repräsentativumfrage gegen die Forschung
an menschlichen embryonalen Stammzellen ausgesprochen hat, setzt die FDP weiter auf
eine Liberalisierung des Stammzellgesetzes. Die Fraktion wolle eine Kriminalisierung
deutscher Wissenschaftler beenden, sagte die Forschungs-Verantwortliche der FDP heute
in Berlin. Mit Blick auf die vom Bundesverband Lebensrecht vorgelegte Erhebung meinte
sie, Studien seien "interessant, aber nicht politikführend". Am Donnerstag befasst
sich der Bundestag mit einem Antrag der FDP auf eine Liberalisierung des Gesetzes. Bei
der Untersuchung hatten gut 59 Prozent dafür plädiert, die Forschung auf adulte Stammzellen
zu beschränken, die aus den Körpern Erwachsener gewonnen werden. Die Herstellung menschlicher
embryonaler Stammzellen ist in Deutschland generell verboten, weil dadurch Embryonen
zerstört werden. Nach der geltenden Stichtagsregelung dürfen Wissenschaftler aber
solche embryonale Stammzellen verwenden, die vor 2002 im Ausland entstanden. (kna
29.01.07 sk)