Der afghanische Präsident Hamid Karzai hat den radikal-islamischen Taliban Friedensgespräche
angeboten. Trotz andauernder blutigen Auseinandersetzungen stehe die Tür zu Verhandlungen
offen, sagte er heute in Kabul aus Anlass des schiitischen Aschura-Festes. Im letzten
Jahr sind in Afghanistan bei den schwersten Kämpfen seit der Entmachtung der Taliban
im Jahre 2001 mehr als 4000 Menschen getötet worden, darunter 170 ausländische Soldaten.
Ein Talibanführer hatte am Wochenende gewarnt, es stünden mehr als 2000 Selbstmordattentäter
bereit. Die Kommandanten von NATO- und US-Truppen befürchten eine weitere Eskalation
im Frühjahr. Schon 2005 hatte Karzai den Taliban ein Friedensangebot gemacht, das
diese als Zeichen der Schwäche bezeichnet hatten. (diverse 29.01.07 ms)