Papst Benedikt XVI. verfolgt die gespannte Lage im Libanon und in Palästina mit großer
Sorge. Bei seinem Angelusgebet heute in Rom bat er eindringlich um ein Ende des Blutvergießens
im Libanon. Mit Blick auf den Gaza-Streifen, wo in den letzten Tagen bei internen
Auseinandersetzungen mehr als 20 Palästinenser ums Leben kamen, rief er die streitenden
Parteien eindringlich zur Zusammenarbeit auf. Wörtlich sagte der Papst: "In den letzten
Tagen ist die Gewalt in den Libanon zurückgekehrt. Es ist inakzeptabel, dass einige
dadurch ihre politischen Ziele erreichen wollen. Ich fühle eine tiefe Sorge um die
Bevölkerung. Ich weiß: Viele Libanesen stehen kurz davor, alle Hoffnung fahren zu
lassen; sie sind desorientiert. Ich mache mir die deutlichen Worte von Kardinal Nasrallah
Sfeir gegen die Bruderkämpfe zu eigen. Zusammen mit allen religiösen Autoritäten bete
ich darum, dass alle Libanesen wieder zusammenarbeiten, um ihre Heimat zu einem wirklich
gemeinsamen Haus zu machen... Die Christen im Libanon sollten sich um einen echten
Dialog zwischen den einzelnen Gruppen bemühen... Ich hoffe außerdem, dass die Unruhen
im Gaza-Streifen so schnell wie möglich enden. Der ganzen Bevölkerung versichere ich
meine geistliche Nähe und mein Gebet..., damit sich in allen der Wille durchsetzt,
für das Gemeinwohl zusammenzuarbeiten und friedliche Wege zur Beilegung der Spannungen
zu finden". Der Papst ließ beim Angelusgebet zwei weiße Friedenstauben aufsteigen.
(rv 28.01.07 sk)