2007-01-25 13:49:50

Österreich: Scharfer Ton zwischen FPÖ und Islam


RealAudioMP3 Durch "emotionale und populistische Politik" schürt die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) "weiter die Islamfeindlichkeit in der Bevölkerung". Diesen Vorwurf äußerte die Sprecherin der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich, Carla Amina Baghajati, im Gespräch mit der Nachrichtenagentur "Kathpress". Auslöser der Kritik ist die Ankündigung des Wiener FPÖ-Clubobmanns Eduard Schock, die FPÖ werde am Freitag eine dringliche Anfrage an den Landeshauptmann richten, um Aufklärung über sechs Fälle angeblicher "extremistischer Tendenzen" im islamischen Religionsunterricht in Wien zu erhalten. Schock selbst sagt dazu:
"Unsere Anfrage ist deswegen dringlich, weil es ein unhaltbarer Zustand ist, dass die islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich - in deren Schoß eben diese Unterrichtsverwaltung tätig ist - in Wahrheit keine demokratische Legitimation besitzt. Es sind ja einige wenige Funktionäre, die insgesamt 400.000 Muslime in Österreich praktisch in Geiselhaft nehmen, obwohl nur ein Prozent der Muslime dort auch wirklich wahlberechtigt sind."

 
Konkret handle es sich aber zum einen um ein trotz Verbot weiterhin im Umlauf befindliches islamisches Schulbuch mit dem Titel "Erlaubtes und Verbotenes im Islam", in welchem laut Schock "die österreichische Rechtsordnung abgelehnt wird". Die weiteren Fälle betreffen laut Schock einzelne Lehrpersonen der Islamischen Religionspädagogischen Akademie sowie des Islamischen Religionspädagogischen Instituts. Den Vorwürfen der FPÖ hielt die Sprecherin der Muslimen in Österreich, Carla Amina Baghajati, entgegen:
 
"Würde man sich direkt informieren über die Arbeit der Islamischen Gemeinschaft, die Positionen der Islamischen Gemeinschaft, mit den Lehrern sprechen, dann würde von all dem nichts übrig bleiben."

(kap/rv 25.01.07 mg)







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