Mexikos neuer Staatschef sollte sich stärker für die Menschenrechte in seinem Land
einsetzen. Das fordert das katholische Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat vor dem Deutschlandbesuch
von Präsident Felipe Calderon. Adveniatbischof Franz Grave verweist auf die Behandlung
der Flüchtlinge aus Mittelamerika, die Mexiko auf dem Weg in die Vereinigten Staaten
durchqueren. Wörtlich sagte Grave heute in Essen: "Ich habe bei meinem jüngsten Besuch
in Mexiko Situationen erlebt, die menschenunwürdig sind. Hier kann die Kirche nicht
wie ein stummer Hund daneben stehen." Calderon wird auf Einladung von Bundespräsident
Horst Köhler morgen nach Deutschland kommen. Auf dem Programm stehen unter anderem
Gespräche mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und Vertretern der deutschen Wirtschaft. (pm
24.01.06 bp)