2007-01-23 14:39:40

Italien: Kard. Ruini verteidigt "Nein" an Welby


Der italienische Kardinal Camillo Ruini hat sich mit der Kirche in Polen solidarisch erklärt. In einer Ansprache auf einer Tagung der Bischofskonferenz sprach Ruini von einer "harten und in mancher Hinsicht ungerechten Prüfung" für die polnische Kirche.
Ruini ging auch auf mehrere laufende Debatten in der italienischen Öffentlichkeit ein. Dabei sprach er sich gegen eine rechtliche Aufwertung von nicht-ehelichen Partnerschaften aus; eine solche Aufwertung wird von manchen Kreisen in der Regierung geplant. Zum Sterbehilfefall um Piergiorgio Welby verteidigte der Kardinal die Entscheidung der Kirche, Welby ein kirchliches Begräbnis zu verweigern. Es gehe da um "einen tragischen menschlichen Fall", und er habe sich die Entscheidung nicht leicht gemacht. Sein Ziel sei es gewesen, dass die Kirche keine widersprüchlichen Signale aussenden dürfe. Welby habe bis zum Schluß bewußt erklärt, er wolle seinem Leben ein Ende setzen. Diese Einstellung habe die Kirche nicht "legitimieren" dürfen. Es belaste ihn, dass die Verweigerung des Begräbnisses den Angehörigen Welbys und vielen anderen Menschen Schmerz zugefügt habe.
(rv 23.01.07 sk)







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