Die Lage der Flüchtlinge in dem von Bürgerkrieg geschüttelten Land wird immer katastrophaler.
40 Tamilrebellen sollen nach Regierungsangaben bei Kämpfen am Wochenende ums Leben
gekommen sein. In Varakai an der Ostküste sollen bei schweren Auseinandersetzungen
am Freitag sogar 400 Menschen getötet worden sein. Wir haben mit Davide Vignati vom
Internationalen Roten Kreuz gesprochen. Seine Einschätzung:
„Die Situation
ist noch sehr unübersichtlich. Wir haben Informationen, dass einige Tausend Menschen
aus dem Zentrum der Kampfhandlungen in den Süden geflohen sind. Wir versuchen diesen
Menschen zu helfen mit einigen Tausend Zelten und mit Trinkwasser. In den Flüchtlingslagern
im Osten befinden sich bereits etwa 60.000 Menschen.“
Auch das UNO-Flüchtlingskommissariat
hat vergangene Woche auf die sich deutlich verschlechternde Menschenrechtssituation
hingewiesen. Insgesamt gibt es nach UNO-Angaben über 500.000 Binnenvertriebene. Auch
Papst Benedikt hatte bei seiner Ansprache an das Diplomatische Corps am 8. Januar
auf die Situation in der Inselrepublik und die – so wörtlich – „immense Leiden der
Zivilbevölkerung“ hingewiesen. Einzig und allein der Weg des Dialogs könne eine bessere
und sicherere Zukunft für alle sicherstellen, so der Papst weiter.