Der Ökumenische Patriarch Bartholomaios I. war heute Ehrengast bei der Parlamentarischen
Versammlung des Europarats. Die Türkei gewähre dem Ökumenischen Patriarchat und der
griechisch-orthodoxen Minderheit noch immer nicht die vollen Rechte, beklagte Bartholomaios
in Straßburg. So verweigere die Regierung dem Patriarchat weiterhin die rechtliche
Anerkennung. Das widerspreche aber den Bemühungen Ankaras, sich Europa anzunähern.
"Wir haben immer gesagt, dass die Türkei eine europäische Zukunft hat," so Bartholomaios.
"Wir unterstützen sie bei ihrem Versuch, die Normen der Europäischen Union zu erreichen."
Versammlungspräsident René van der Linden erinnerte daran, dass auch Papst Benedikt
XVI. und der russische Patriarch Alexij II. eingeladen seien, vor dem Europarat zu
sprechen. Interreligiöser Dialog ist eines der Hauptthemen der aktuellen Sitzungsperiode. (afp/rv
22.01.07 bp)