Die Evangelische Kirche in Deutschland plant radikale Reformen. Sinkende Mitgliederzahlen
veranlassen sie vor allem in strukturschwachen Regionen zu drastischen Sparmaßnahmen.
Das EKD-Sparpapier setzt in diesen Regionen auf stärkere Zusammenarbeit mit der katholischen
Kirche. Es soll möglich sein, die Kirchen der anderen Konfession für Gottesdienste
zu nutzen. Auch Gemeindehäuser, Büros und Autos könnten gemeinsam genutzt und finanziert
werden. Gemeinden ohne Wachstumsperspektive müssten grundlegend neu geordnet werden.
Statt eines Pfarrers sollen künftig auch ausgebildete ehrenamtliche Mitarbeiter die
Gottesdienste leiten, der Pfarrer soll nicht mehr einzelnen Gemeinden, sondern regionalen
Gemeindenetzen zugeordnet werden. (faz 19.01.gw/bp)