Mit dem Pallottinerpater Richard Henkes strebt das Bistum Limburg zum zweiten Mal
in seiner Geschichte die Seligsprechung eines Mitglieds seiner Diözese an. Die erste
Etappe auf diesem Wege wird am nächsten Dienstag erfolgreich beendet. Bischof Franz
Kamphaus wird den Abschluss des bischöflichen Erhebungsverfahrens für die Seligsprechung
verkünden. Die entsprechenden Akten werden dann nach Rom gebracht und dort im zweiten
Teil des Verfahrens von der zuständigen vatikanischen Kongregation geprüft. Richard
Henkes, 1900 in Ruppach geboren, war kurz vor Kriegsende im Konzentrationslager Dachau
gestorben. Er hatte sich nach 1933 immer wieder in der Öffentlichkeit kritisch mit
dem Nationalsozialismus auseinander gesetzt. Wegen einer regimekritischen Predigt
wurde er im April 1943 von der Gestapo in Ratibor verhaftet und nach Dachau eingeliefert.
Dort infizierte er sich bei der freiwilligen Pflege von Typhuskranken und starb im
Februar 1945. (pm 19.01.07 sk)