Die Bedeutung christlicher Werte im weithin säkularisierten Staat sowie in der Wirtschaft
hat der sächsische Ministerpräsident Georg Milbradt (CDU) unterstrichen. Gerade die
Wirtschaft vermittle oft den Eindruck eines wertfreien Raums, in dem jene zu Gewinnern
werden, die sich von Fairness verabschieden, sagte Milbradt heute in Leipzig in einem
Grußwort zum Auftakt des Kongresses christlicher Führungskräfte. Bis zum 20. Januar
beschäftigen sich rund 3.200 Teilnehmer aus Wirtschaft, Politik, Kultur und Kirche
mit Fragen von Glauben und Ethik. Milbradt wies darauf hin, dass nur noch jeder
fünfte Einwohner Sachsens kirchlich gebunden sei. Trotzdem sei der Anteil der Christen
in Führungspositionen überproportional hoch, nicht zuletzt als Folge der Mitwirkung
von Christen bei der friedlichen Revolution 1989. Auch in einem weltanschaulich neutralen
Staat dürfe es keine Beliebigkeit an Werten geben, so Milbradt. Vielmehr lebe das
Gemeinwesen von einem Grundkonsens, der großteils auf christlichen Werten beruhe. (idea
18.1.07 mg)