2007-01-15 14:40:20

D: Scientology in Berlin - was wollen die da?


Die Diskussion um eine stärkere Bekämpfung der Scientology-Organisation in Deutschland hält an. Nach Einschätzung des Fraktions-Geschäftsführers der Grünen, Volker Beck, gibt es zurzeit keine hinreichenden Anhaltspunkte für verfassungsfeindliche Bestrebungen von Scientology. Der Berliner Verfassungsschutz habe daher die Beobachtung von Scientology einstellen müssen. Demgegenüber plädiert Bayerns Innenminister Günther Beckstein (CSU) für eine bundesweite Beobachtung der Organisation.
Am Wochenende weihte Scientology in Berlin-Charlottenburg ein neues Zentrum ein. Damit wolle die Organisation mehr Einfluss auch auf die Bundespolitik nehmen, sagt der Korrespondent des Domradio Köln, Dominik Rzepka, der bei der Einweihung ebenso wie andere Journalisten vor der Tür bleiben musste. "Also, es wird davon gesprochen, dass Scientology hier eine neue Deutschland-Strategie machen möchte, dass sie jetzt auch auf die deutsche Politik Einfluss nehmen wollen, dass sie versuchen werden, im Bundestag Lobby-Arbeit zu leisten, dass sie die Gesellschaft scientologisch durchdringen wollen. Man muss sich das ja auch so vorstellen: Scientology gab es schon vorher in Berlin, da waren sie in einem kleinen Stadtteil in Tempelhof, auf jeden Fall nicht ganz nah am Zentrum von Berlin. Jetzt sind sie immerhin nach Charlottenburg gezogen, haben hier ein großes Haus aufgemacht und haben es nicht mehr weit bis zum Bundestag - und dort wollen sie offensichtlich Lobby-Arbeit im Bundestag leisten. Und sie wollen auch Menschen rekrutieren, das ist ja das so genannte „Auditing“ bei Scientology, das heißt, dass die Menschen auf andere Menschen zugehen und sagen wollen: „Haben Sie vielleicht Probleme? Kauen Sie an den Fingernägeln? Haben Sie vielleicht irgendwo Defizite? Können wir Ihnen helfen?“. Das wird alles von hier aus gemacht werden."
(Domradio Köln 15.01.07 bg)












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