Papst Benedikt XVI. hat zum Frieden in Bolivien aufgerufen. In einem heute veröffentlichten
Schreiben an den Vorsitzenden der Bischofskonferenz Kardinal Julio Terrazas Sandoval,
heißt es, der Papst drücke seine Anteilnahme aus angesichts der beunruhigenden Nachrichten
über Gewaltakte in Cochabamba mit zahlreichen Toten. Er sei besonders den Bischöfen
und allen nahe, die sich für zivile Verständigung einsetzten und hierbei auf einen
ehrlichen und respektvollen Dialog setzen, um eventuelle Diskrepanzen zu lösen. Der
Papst bete dafür, dass sich Gewalt in Zusammenarbeit wandle und dass auf diese Weise
das Gemeinwohl gefördert werde, so heißt es in dem von Kardinalstaatsekretär Tarcisio
Bertone unterzeichneten Schreiben vom 13. Januar weiter. Straßenschlachten hatten
vergangene Woche zwei Menschen das Leben gekostet, Hunderte wurden verletzt. Hintergrund
sind Forderungen von Coca-Bauern nach Rücktritt des Provinzgouverneurs Manfred Willa.
Dieser hatte am Freitag eine von ihm angekündigte Volksabstimmung über die Autonomie
des Gebiets abgesagt, und damit die Stimmung angeheizt. (rv/afp 140107 mc)