2007-01-12 12:04:56

Polen: Bischöfe sprechen über Fall Wielgus


In Warschau sprechen die Bischöfe heute hinter verschlossenen Türen über die Folgen des Falles Wielgus. Sie wollen dabei auch über neue Richtlinien für die Aufarbeitung der eigenen Vergangenheit in den Zeiten des Kommunismus beraten.


Es sei höchste Zeit, in der polnischen Kirche eine Untersuchung voranzubringen, bei der kirchliche Kommissionen in ganz Polen den Lebenslauf von Priestern auf eine eventuelle Kollaboration mit der kommunistischen Geheimpolizei SB überprüfen, zitieren Zeitungen den Vorsitzenden der Bischofskonferenz, Erzbischof Jozef Michalik von Przemysl. Der Sprecher der Bischofskonferenz, Jozef Kloch, sagte: "Wir müssen globale Lösungen finden, um dieses Problem zu regeln, damit mir es nicht jede Woche mit ähnlichen Fällen zu tun haben." Zugleich appellierte Kloch an die Presse, Informationen über angebliches Zusammenarbeiten mit den kommunistischen Geheimdiensten ohne Emotionen zu betrachten. An dem Treffen nehmen rund 45 Oberhirten teil. Stanislaw Wielgus selbst ist nicht unter ihnen. Infolge seines Rücktritts gilt er als Alt-Erzbischof und gehört nicht mehr zum Bischofsrat. Nach dem Treffen, dessen Ende für 16 Uhr angekündigt ist, werden sich die Bischöfe in einer Pressekonferenz den Fragen von Journalisten stellen.


(ap 12.01.07 gs)








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