Der neue Präsident Daniel Ortega sucht nach einem "neuen Weg", um Armut und Analphabetismus
zu bekämpfen. Das sagte er gestern Abend nach seiner Amtseinführung in Managua. Dem
neoliberalen Modell sei es "nicht gelungen, die Probleme der Menschen zu lösen", so
der frühere Sandinistenführer weiter. Ortega ließ sich nach seinem Amtseid von über
100.000 Anhängern feiern. Begleitet wurde er von den USA-kritischen Präsidenten von
Bolivien und Venezuela, Morales und Chavez. Die Kirche in Nicaragua erhofft sich vom
neuen Ortega, dass er nicht den Weg zurück in die Zeit des Klassenkampfs einschlägt.
Um kirchliche Stimmen auf sich zu vereinen, hatte Ortega kurz vor seiner Wahl zum
Präsidenten ein verschärftes Abtreibungsrecht durchgesetzt. (ansa/rv 12.01.07 sk)